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vom 12.04.2023

Neue HSO² Fellows: Paula Hoffmeister-Wittmann

Die NCT Heidelberg School of Oncology (HSO) bietet ein maßgeschneidertes Fellowship-Programm (HSO²) für Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen auf dem Gebiet der klinischen Krebsforschung an. Der inhaltliche Fokus liegt auf aktuellen Themen der translationalen Krebsforschung, die für die Schnittstelle von Wissenschaft und Klinik von großer Bedeutung sind – zum Beispiel digitale Onkologie oder innovative klinische Studien.

Wir stellen hier in Beiträgen neue HSO²-Fellows mit ihren Projekten vor. Mehr Informationen zum HSO² Fellowship-Programm gibt es hier.

 

 

 

Paula Hoffmeister-Wittmann

26 Jahre, Assistenzärztin, Klinik für Radiologie und Strahlentherapie

Schon vor meinem Medizinstudium in Heidelberg war mir klar, dass ich mich später auf die Krebstherapie spezialisieren möchte. Ich finde die Kombination aus engmaschigem Kontakt mit Patient:innen, vielfältigen Forschungsmöglichkeiten und komplexen, personalisierten Behandlungsansätzen in der Onkologie einzigartig. Während meiner Doktorarbeit am NCT Heidelberg konnte ich dann erste Einblicke in die Krebsforschung gewinnen und meine Leidenschaft für die Therapie von Lebertumoren entdecken. Im Rahmen des HSO²-Fellowships arbeite ich nun als Clinical Scientist am NCT Heidelberg.

Projekt: Lebertumoren besser verstehen und behandeln

Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf primären Tumoren der Leber – im Fachjargon nennen wir diese Cholangiokarzinom und Leberzellkarzinom. Bei beiden Tumorarten schlagen oft weder klassische Bestrahlung noch die meisten Chemotherapien an, weshalb sie sich in vielen Fällen nur schwer behandeln lassen. In meinem Projekt suchen wir daher nach Wegen, diese Therapieresistenz zu umgehen. Dazu erforschen wir im Labor etwa, wie bestimmte Mechanismen des kontrollierten Zelltods die Krebsentstehung und das Tumorwachstum beeinflussen. Der Fokus der klinischen Arbeit liegt darauf, das therapeutische Spektrum einer Strahlentherapie bei Lebertumoren zu erweitern. Zu diesem Zweck führen wir unter anderem Studien an Patient:innen durch, die die Wirksamkeit verschiedener Bestrahlungsmethoden auf Lebertumore untersuchen.

Motivation: Behandlung für einzelne Patient:innen, Forschung für ganze Gruppen

Als Ärztin kann ich durch fachliche Kompetenz und Empathie die Krankheitssituation meiner einzelnen Patient:innen kurzfristig verbessern. In meiner Rolle als Forscherin kann ich langfristig die Therapiemöglichkeiten ganzer Patient:innen-Gruppen weiter entwickeln. Das HSO²-Fellowship erlaubt es mir, diese beiden Herangehensweisen flexibel miteinander zu kombinieren –  und letztlich meine persönlichen Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen, um die Versorgung von Krebspatient:innen dauerhaft zu optimieren.