Allgemeine Fakten
Brust-, Darm- oder Magenkrebs sind Tumorerkrankungen, von denen viele Menschen schon einmal gehört haben. Weniger bekannt ist, dass auch in der Leber nicht selten bösartige Tumoren entstehen. Diese treten in der Regel in zwei Varianten auf: in Form von Lebermetastasen, also Tumorzellverbände anderer Gewebe, die sich in der Leber festsetzen und dort weiter wachsen. Oder aber die Krebserkrankung entwickelt sich direkt aus den Leberzellen selbst. Dann spricht man von einem hepatozellulären Karzinom (HCC). Es ist weltweit der fünfthäufigste bösartige Tumor und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache. In den meisten Fällen entwickelt sich das HCC aus einer chronisch erkrankten Leber, die zu einer Leberzirrhose geführt hat. Die Ursachen für eine Leberzirrhose können wiederum insbesondere Viruserkrankungen der Leber, Stoffwechselerkrankungen, chronische Fettleber sowie übermäßiger Alkoholkonsum sein.
Auch aus den Gallenwegen ("Biliäres System") können sich Tumoren entwickeln. Hier spricht man von cholangiozellulären Karzinomen. Es gibt sowohl große, außerhalb der Leber gelegene (einschl. Gallenblase), als auch kleinere, innerhalb der Leber gelegene Gallenwege/Gallengänge, aus denen Tumoren entstehen können. Hepatozelluläre und Cholangiozelluläre Karzinome gehören zur Gruppe der hepatobiliären Tumoren.