Wie geht man mit der Diagnose „palliativ“ um? Wie sieht das Leben mit einer unheilbaren Erkrankung aus? Und wie kann die Palliativmedizin begleiten und unterstützen? – Darüber sprachen die Brustkrebspatientin Nadja Seipel und Bernd Alt-Epping, Ärztlicher Direktor der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und NCT Heidelberg, im Radiotalk SWR1 Leute.
Nadja Seipel bekam 2015 die Diagnose Brustkrebs, nach ein paar Jahren galt sie als geheilt. Nachdem sie an Atemnot litt, erhielt sie jedoch 2021 den Befund, dass sich Metastasen gebildet haben. Daraufhin wurde sie am NCT Heidelberg in eine Studie aufgenommen und wird dort seitdem palliativ begleitet. Sie erzählt von ihren Erlebnissen und ihrem Umgang mit der unheilbaren Erkrankung.
Der Palliativmediziner Bernd Alt-Epping klärt in der Sendung auf, wieso die Palliativmedizin mehr als Sterbebegleitung bedeutet. Dabei betont er: „Palliativ heißt nicht sofort Lebensende – man kann auch viele Jahre gut leben.“ Ziel sei es, schwerstkranken Menschen Erleichterung und Unterstützung zu geben, um ihnen ein Leben mit Blick nach vorne zu ermöglichen. Bernd Alt-Epping erklärt, welche Therapieformen es gibt, unter welchen Notrufnummern man in akuten Fällen Hilfe bekommt und wie positiv sich Musik oder Musiktherapie auswirken können.