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vom 30.06.2019

Bruno Christian Köhler erhält Preis der Deutschen Leberstiftung

Pressemitteilung der Deutschen Leberstiftung

Die Arbeit „Nuclear Translocation of RELB Is Increased in Diseased Human Liver and Promotes Ductular Reaction and Biliary Fibrosis in Mice“, erschienen in Gastroenterology (November 2018) wurde mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung 2019 ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 7.500,00 Euro erhielt Dr. Bruno Christian Köhler vom Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg.

Die Deutsche Leberstiftung lobte auch im Jahr 2019 einen Preis für eine wegweisende Publikation im Bereich der Hepatologie aus und erhielt zahlreiche exzellente Bewerbungen und Vorschläge für die mit dem Preis auszuzeichnende Publikation. Der Preis wurde von einem Gutachterkomitee vergeben, dem Prof. Dr. Hartmut Schmidt, Münster, Prof. Dr. Herbert Tilg, Innsbruck und Prof. Dr. Christian Trautwein, Aachen angehören.
„Es waren auch in diesem Jahr zahlreiche, sehr gute Veröffentlichungen, die für den Preis der Deutschen Leberstiftung eingereicht wurden. Alle Publikationen zeigen ein hohes Niveau und bilden Ergebnisse von hochrangiger Forschung ab. Daher fiel uns die Wahl schwer. Wir haben uns letztlich für eine sehr solide translationale Arbeit entschieden. Die Autoren präsentieren eine überzeugende Grundlagenarbeit, in der sie schön den Bogen vom Patienten zum Tiermodell spannen. Sie können in verschiedenen humanen Lebererkrankungen zeigen, dass bestimmte pro-inflammatorische Moleküle wie Lymphotoxin-beta und RELB in Cholangiozyten vermehrt exprimiert sind. Diese Expression korreliert mit einem wichtigen Prozess in der Leber bei Fibroseentstehung, nämlich der Präsenz von reaktiven Gallengängen. In der Folge konnten sie in Tierexperimenten mit Mäusen nachweisen, dass RELB bei der Entstehung von biliärer Fibrose relevant ist“, erklärt Prof. Herbert Tilg die Entscheidung des Komitees.

Verliehen wurde der Preis am 29. Juni 2019 im Rahmen des 16. HepNet Symposiums durch Prof. Dr. Elke Roeb für das Stiftungskuratorium und Prof. Dr. Christian Trautwein für das Gutachterkomitee. Das Preisgeld wurde von der Norgine GmbH zur Verfügung gestellt.

„Der Preis der Deutschen Leberstiftung hat eine zentrale Bedeutung für die hepatologische Forschung. Preise sind enorm wichtig für die Karrieremotivation. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Förderung. Wichtig ist auch die Auszeichnung der eigenen wissenschaftlichen Arbeit, die damit einhergeht. Daher freue ich mich sehr, dass die Deutsche Leberstiftung diesen Publikationspreis ausschreibt.“, erläutert Prof. Dr. Herbert Tilg, einer der Gutachter, die Bedeutung der Auszeichnung.

Originalpublikation:
Elßner C, Goeppert B, Longerich T, Scherr AL, Stindt J, Nanduri LK, Rupp C, Kather JN, Schmitt N, Kautz N, Breuhahn K, Ismail L, Heide D, Hetzer J, García-Beccaria M, Hövelmeyer N, Waisman A, Urbanik T, Mueller S, Gdynia G, Banales JM, Roessler S, Schirmacher P, Jäger D, Schölch S, Keitel V, Heikenwalder M, Schulze-Bergkamen H, Köhler BC. Nuclear Translocation of RELB Is Increased in Diseased Human Liver and Promotes Ductular Reaction and Biliary Fibrosis in Mice. Gastroenterology. 2019 Mar;156(4):1190-1205.e14. doi: 10.1053/j.gastro.2018.11.018. Epub 2018 Nov 13.

Ansprechpartner für die Presse:
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Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. Seit 2015 hat das NCT Heidelberg in Dresden einen Partnerstandort. In Heidelberg wurde 2017 das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) gegründet. Die Kinderonkologen am KiTZ arbeiten in gemeinsamen Strukturen mit dem NCT Heidelberg zusammen.
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Deutsche Leberstiftung
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Diese Aufgaben erfüllt die Stiftung sehr erfolgreich.
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