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vom 21.10.2014

Besucherströme am Tag der offenen Tür

Intensiv, erlebnisreich, authentisch

Es war schon beeindruckend, bereits eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn strömten die Besucher am Tag der offenen Tür ins Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg : Mehr als 1.600 Besucher verschafften sich bei Expertenvorträgen, an Informationsständen und in Laborführungen Einblick in die Arbeit des onkologischen Spitzenzentrums. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum hatte das NCT anlässlich der Geburtstagsjubiläen beider Häuser für den 19. Oktober eingeladen. Und trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – des herrlichen Herbstwetters ging diese Idee auf; die Besucher pilgerten zu Fuß auf ausgeschilderten Wegen zwischen DKFZ und NCT oder nutzten den angebotenen Shuttlebus.

„Wie ein aufgeweckter Bienenschwarm“ – beschrieb ein Besucher anschaulich die Atmosphäre dieses Sonntages. Hierzu trug auch das begleitende Unterhaltungsprogramm im Foyer bei. Clown Julchen begeisterte mit Showeinlagen Jung und Alt; Peter Trunzer, Deutschlands einziger singender Chefarzt, brachte mit medizinisch-humoristischem Gesang zur Gitarre die Besucher zum Schmunzeln. Seine Botschaft: „Lachen ist auch nach Krebs erlaubt und möglich!“

Buntes Programm zu Wissenschaft und Therapie 

Als ein regelrechter Besuchermagnet entpuppte sich die onkologische Vortragsreihe: In sieben Vorträgen stellten Ärzte und Wissenschaftler des NCT aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Therapie zu verschiedenen Krebsarten vor. Ergänzend fanden auch Vorträge zu „Schmerz“ und „Naturkundliche Maßnahmen“ sowie „Prävention bei Hautkrebs“ großen Zuspruch. Jeweils im Anschluss nutzen die Besucher Gelegenheit, Fragen an die Referenten sowie Vertreter der Selbsthilfegruppen zu stellen. Diejenigen, die sich über die Wege der Therapieentscheidung informieren wollten, konnten zudem an einer simulierten Tumorkonferenz teilnehmen.

196 Besucher zählten zu den Glücklichen, die Eintrittskarten für die 20 Führungen erhielten und Laborbereiche besichtigen konnten, deren Zugang sonst nur Mitarbeitern erlaubt ist. Sie erfuhren beispielsweise, welche Rolle Biomarker in der Erbgutforschung spielen und wieso Krebsstammzellen so gefährlich sind. Speziell Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren durften erstmals an einer Führung in den Bereich der Tagesklinik teilnehmen.

Informationsstände der NCT-Forschergruppen, der NCT-Beratungsdienste und der Selbsthilfegruppen luden zum „Ins Gespräch kommen“, Informieren und Mitmachen  ein. Besonders großen Anklang fanden Stationen, an denen medizinische Check up`s durchgeführt wurden oder der Besucher Wissenschaft spielerisch nachvollziehen durfte. So untersuchten Hautärzte bei der Aktion „Check den Fleck“ auffällige Hautveränderungen. Unzählige Blutdruckmessungen führten die NCT-Studienschwestern durch und nahmen sogar Einreibungen vor.  Dauerbelagert war der Stand der NCT-Studienzentrale, an dem 190 Schützen via Armbrustschießen auf spielerische Weise nachvollzogen, wie das Prinzip klinischer Studien funktioniert. Gäste konnten ihre Muskelkraft messen lassen, an Rudergeräten ihre Fitness beweisen oder DNA extrahieren.  Erwähnenswerter Nebeneffekt: in der Präventiven Onkologie konnten 20 neue Teilnehmer/innen für die PRÄVENT-Studie gewonnen werden.

Auch das Außengelände des NCT wurde zur Wissensvermittlung genutzt. Interaktiv konnte sich der Besucher mit dem Thema Darmkrebs auseinandersetzen: Ein 20 Meter langes Darmmodell vermittelte dreidimensional erlebbar fundiertes Wissen über den menschlichen Darm, wie Darmkrebs entsteht und wie man vorbeugen kann. 

Ein rundum erfolgreicher Tag. Das NCT sagt Danke an alle Besucher für ihr Interesse und an all diejenigen, die mit dazu beigetragen haben, diesen Tag zu einem solchen Erfolg zu machen.