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vom 20.04.2021

Selbsthilfe Kopf-Hals-Tumoren: Unterstützung für Betroffene lokal bis bundesweit

Die Selbsthilfegruppe Kopf-Hals-Tumore (KHT) Heidelberg wurde vor acht Jahren von Wolfgang Oberhausen und einem Mitpatienten gegründet. Ab dem zweiten Treffen hat Oberhausen die Leitung in Personalunion übernommen. Darüber hinaus ist er auch im Patientenbeirat des NCT Heidelberg aktiv.

Die lokale Selbsthilfegruppe umfasst aktuell 19 Mitglieder. Ziel der Gruppe ist es unter anderem, Patienten mit ähnlichen Diagnosen und Krankheitsbildern zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch zusammenzubringen. Fachvorträge zu sozialen Themen und medizinischen Fragestellungen bereichern die Treffen. Patienten werden aber auch im Krankenhaus besucht und, falls gewünscht, mit Informationen oder auch einfach dem Gefühl nicht allein zu sein, versorgt.

„Wir treffen uns in der Regel sechs Mal im Jahr. Die meisten Treffen fanden in der Kopfklinik Heidelberg statt. Zweimal trafen wir uns auch im Schwetzinger Schlossgarten. Die Sparkasse Heidelberg stellte uns jeweils Eintrittsgutscheine zur Verfügung“, berichtet Oberhausen.

Neben dem Gedankenaustausch bei den einzelnen Treffen ist es wichtig, dass die Patienten sich vernetzen und austauschen können. „Der größte Bedarf zum Austausch besteht beim Thema Ernährung wie Kau- und Schluckbeschwerden, aber auch Sprachhandicaps und deren soziale Auswirkungen“, weiß Oberhausen.

Etwa zwei Jahre nach Gründung der Selbsthilfegruppe in Heidelberg bildete sich das Selbsthilfenetzwerk Kopf-Hals-M.U.N.D.-Krebs e.V. Dieses Bundesnetzwerk hat sich zur Aufgabe gemacht, deutschlandweit alle Selbsthilfegruppen für Betroffene mit Kopf-Hals-Tumoren zu vereinen. Die Geschäftsstelle befindet sich in Bonn im Haus der Deutschen Krebshilfe.

Die Website des Vereins liefert  Informationen rund um die verschiedenen Erkrankungsformen, etwa zu Therapien, Nachsorge und Rehabilitation. Sie bietet zudem eine Suche für Kopf-Hals-Tumor-Zentren, Reha-Einrichtungen und Selbsthilfegruppen vor Ort an. Über die verlinkte Logopädensuche findet man wohnortnahe Therapeuten.

Kontakt zur Selbsthilfegruppe KHT Heidelberg:
w.oberhausen@t-online.de

Bildhinweis: Das Foto entstand vor der Corona-Pandemie.