""
vom 25.05.2021

SarcBOP Studie: Registerstudie für die Erforschung von Sarkomerkrankungen

Sarkome sind seltene mesenchymale Malignome, die sowohl aus Bindegewebe als auch aus Knochen und Knorpel entstehen und sich durch eine histologische Vielfalt und einen variablen klinischen Verlauf auszeichnen. Sarkome können in allen Teilen des Körpers und in jeder Altersgruppe auftreten, was wiederum eine erhebliche Herausforderung für die Durchführung klinischer Studien und die Grundlagenforschung darstellt. Das Verständnis und die Behandlung von Sarkom-Patient*innen haben sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich verbessert. Trotzdem haben Ärztinnen und Ärzte, die Sarkom-Patient*innen betreuen, immer noch mit einer fast unendlichen Anzahl von klinischen Szenarien zu tun.

Ziel von SarcBOP ist es, eine Datenbank aufzubauen, die alle Aspekte integriert, die möglicherweise für die Sarkombehandlung und -forschung relevant sind. SarcBOP wird daher nicht auf spezifische Fragen oder Patient*innengruppen beschränkt sein, sondern stattdessen eine umfassende Datensammlung bilden, die klinische, pathologische und radiologische Informationen, vielschichtige molekulare Daten und patientenberichtete Ergebnisse enthält, kombiniert mit einer speziellen Biobank für Gewebeproben und Flüssigbiopsien. Da sich die Studie nahtlos in die klinischen Aktivitäten, unter anderem das MASTER-Programm am Standort Heidelberg integriert, wird SarcBOP eine umfassende und kontinuierlich wachsende Quelle an Informationen für Kliniker*innen, Forscher*innen und schließlich auch für Patient*innen darstellen.

Was ist eine Registerstudie?

Eine Registerstudie ist eine Beobachtungsstudie, bei der Daten zu Therapie und Diagnose aus dem Behandlungsalltag erfasst werden. Dabei wird die zu untersuchende Population zunächst in einem Register in Bezug auf die entsprechende Indikation vollständig erfasst. Registerstudien haben sich in zahlreichen klinischen Situationen als nützlich erwiesen. Insbesondere bei seltenen Krankheiten kann eine Registerstudie wertvolle Erkenntnisse liefern, die nicht aus randomisierten Studien gewonnen werden können.

SarcBOP unterstützen

Unabhängig davon, ob Patient*in oder Forscher*in: Jeder, der die Forschung und Versorgung von Sarkom-Patient*innen verbessern möchte, kann Kontakt zum Studienteam aufnehmen.

Anfragen und Kontakt

Prof. Stefan Fröhling,
Dr. Chistoph E. Heilig,
Prof. Richard F. Schlenk
sarcbop@nct-heidelberg.de
www.nct-heidelberg.de/das-nct/kernbereiche/translationale-medizinische-onkologie/schwerpunkte/projekte/sarcbop.html