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vom 30.03.2023

Neue HSO² Fellows: Dr. med. André Pfob

Die NCT Heidelberg School of Oncology (HSO) bietet ein maßgeschneidertes Fellowship-Programm (HSO²) für Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen auf dem Gebiet der klinischen Krebsforschung an. Der inhaltliche Fokus liegt auf aktuellen Themen der translationalen Krebsforschung, die für die Schnittstelle von Wissenschaft und Klinik von großer Bedeutung sind – zum Beispiel digitale Onkologie oder innovative klinische Studien.

Wir stellen hier in Beiträgen neue HSO²-Fellows mit ihren Projekten vor. Mehr Informationen zum HSO² Fellowship-Programm gibt es hier.

 

Dr. med. André Pfob

25 Jahre, Assistenzarzt, Frauenklinik

Zum Medizinstudium kam ich vom Bodensee nach Heidelberg und verbrachte Auslandssemester in Florenz und Zürich. Als studentische Hilfskraft in der Arbeitsgruppe Senologie des Universitätsklinikums Heidelberg erhielt ich früh Einblicke in die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs und die zugehörige klinische Forschung. Parallel studierte ich Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt angewandte Statistik und Maschinelles Lernen, eine Form der künstlichen Intelligenz (KI). Während eines Forschungsaufenthalts an der Harvard Medical School in Boston beschäftigte ich mich mit „Patient-reported outcomes“, also den von Patienten selbst dokumentierten Therapieverläufen. In meiner Position als Assistenzarzt und HSO²-Fellow vereinige ich nun die drei Themenbereiche: klinische Forschung, patientenzentrierte Untersuchungen und KI-Analyse.

Projekt: KI in der gynäkologischen Onkologie

Im Rahmen des HSO²-Fellowships möchten wir evaluieren, wie sich mit Hilfe von KI die Behandlung von Brustkrebs verbessern lässt. Daneben entwickeln wir KI-Algorithmen für die gynäkologische Onkologie, die die digitalen Selbstauskünfte der Patientinnen analysieren und bei der Krebsdiagnose helfen. Am Ende wird eine digitale Plattform entstehen, die die Informationen der Eigenanamnese sowie Behandlungspläne für Ärzt:innen zusammenführt. Intelligente Algorithmen sollen anhand dieser Daten individualisierte Behandlungsempfehlungen entwerfen. Zusätzlich arbeiten wir an einer Technik, mit der sich die subjektive Belastung von Krebspatient:innen auf der ganzen Welt erfassen lässt.

Motivation: interdisziplinäre Spitzenforschung

Das HSO²-Fellowship in Digitaler Onkologie bietet mir einen hervorragenden Rahmen, meine bisherigen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet zu vertiefen und eigene Projekte umzusetzen. Dabei schätze ich insbesondere den interdisziplinären Austausch mit hochqualifizierten Forscher:innen und Ärzt:innen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des NCT Heidelberg und des Universitätsklinikums Heidelberg. Hierdurch bekomme ich wertvollen Input für meine weitere berufliche Laufbahn.