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vom 08.12.2014

Fachtagung "Psychoonkologie und Familie"

13. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) / Neueste Forschungsergebnisse rund um die psychosoziale Begleitung von Krebspatienten

Unter dem Motto „Niemand ist alleine krank – Psychoonkologie und Familie“ findet die 13. Jahrestagung der „Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft“ vom 15. bis 17. Dezember in Heidelberg statt. Die Veranstaltung richtet sich an die in der Versorgung von Krebspatienten tätigen Berufsgruppen. Bereits über 200 Interessierte aus allen deutschsprachigen Ländern haben sich angemeldet, um renommierte Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland zu hören. Sie beschäftigen sich in Workshops, Vorträgen und Expertengesprächen mit Aspekten und neuesten Forschungsergebnissen der psychologischen Betreuung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen. Ein Themenschwerpunkt wird die Situation von Kindern krebskranker Eltern und Angehörigen von Krebspatienten sein. Darüber hinaus wird das 20-jährige Bestehen der Weiterbildung für Psychosoziale Onkologie e.V. (WPO) mit einem eigenen Symposium zur Qualifizierung in der Psychoonkologie gefeiert. Organisiert wird die Veranstaltung durch die Sektion Psychoonkologie der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik des Universitätsklinikums Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universität Heidelberg. Veranstaltungsort ist das Kommunikationszentrum im DKFZ. Die Presse ist zur Teilnahme eingeladen.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 490.000 Menschen neu an Krebs. Aktuell sind beinahe 1,4 Millionen Deutsche als Patienten selbst betroffen. Bezieht man nahestehende Angehörige in den Kreis der Betroffenen ein, erhöht sich diese Zahl um ein Vielfaches. Den hier notwendigen Beratungs- und Unterstützungsbedarf decken u.a. Psychoonkologen, Sozialarbeiter, Pflegende und Ärzte. Der wissenschaftliche Austausch dieser Berufsgruppen wird durch die PSO gefördert.

Veranstaltung im Detail
Die Veranstaltung beginnt am 15. Dezember um 13:00 Uhr mit fünf Workshops, die zeitgleich stattfinden. Behandelte Fragestellungen sind hier beispielsweise: Welche Hilfen benötigen Kinder und Eltern von Krebspatienten? Wie sprechen Paare das schwierige Thema einer Krebserkrankung an? Welche Anforderungen sind an die psychoonkologische Arbeit im akutmedizinischen Krankenhausalltag gestellt? Nach der offiziellen Eröffnung um 16:30 Uhr wird Dr. Werner Geigges, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Rehaklinik Glotterbad, den Einführungsvortrag „Krankheit und Familie – der Beitrag der systemischen Familienmedizin für die Onkologie“ halten.

Der zweite Tag, 16. Dezember, steht im Zeichen der Hauptvorträge internationaler Experten. Camilla Zimmermann aus Toronto, Kanada, referiert über die Rolle von pflegendenden Angehörigen von Krebspatienten und die damit verbundenen Herausforderungen. Mariët Hagedoorn aus Groningen, Niederlande, berichtet von ihrer Forschungsarbeit zum Umgang mit der Krebserkrankung in der Paarbeziehung. Zudem wird eine Studie vorgestellt, die sich mit den Unterstützungsbedürfnissen von Männern und Frauen bei Krebserkrankungen beschäftigt. Des Weiteren finden an diesem Tag zwei Symposien statt, veranstaltet von der WPO und der Deutschen Krebshilfe e.V. Betrachtet werden unter anderem die verschiedenen Rollen und Herausforderungen, die Angehörige und Begleiter von Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium einnehmen und bewältigen müssen. Ab 17:00 Uhr findet die PSO Mitgliederversammlung statt.

Am Mittwoch, 17. Dezember, wird die Veranstaltung abgerundet mit Preisverleihungen und der Ehrung eines Wissenschaftlers mit dem Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie. In zwei Parallelsitzungen werden in insgesamt 24 Vorträgen Forschungsergebnisse vorgestellt, die das gesamte Themenspektrum der Psychoonkologie abdecken.

Jubiläum WPO
Die Tagung gibt außerdem Anlass, auf die 20-jährige Geschichte der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie e.V. (WPO) zurückzublicken und diesen Geburtstag zu feiern. Die WPO hat im Lauf der Jahrzehnte ihres Bestehens in der Qualifikation unterschiedlichster Berufsgruppen im Bereich der psychosozialen Onkologie Maßstäbe gesetzt und damit zur Anerkennung des Arbeitsfeldes wesentlich beigetragen. In einem eigenen Symposium, moderiert von der Journalistin und Moderatorin Christiane Poertgen, werden aktueller Stand und Zukunft der psychoonkologischen Qualifizierung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Organisation, Anmeldung, Presse
Organisiert wird die Tagung durch die Sektion Psychoonkologie der Universitätsklinik Heidelberg unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. H.-C. Friederich. Tagungspräsidentin ist in diesem Jahr Diplom-Psychologin Dr. Anette Brechtel, die die Psychoonkologische Ambulanz am NCT leitet.
Das Tagungsmanagement liegt in Händen der Universität Heidelberg. Ansprechpartnerin ist Jurina Natali. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer +49 (0)6221 54 3659 oder der E-Mail-Adresse natali.jurina@zuv.uni-heidelberg.de. Detaillierte Informationen zum Programm und Anmeldeformalitäten finden sich unter www.pso-jahrestagung-2014.unitt.de.

Vertreter der Presse sind herzlich zur Teilnahme an der Fachtagung eingeladen. Ansprechpartner für die Vermittlung von Interviews ist Doris Rübsam-Brodkorb, Tel. +49 6221 56-5930, E-Mail doris.ruebsam-brodkorb@nct-heidelberg.de.

Die Bilder zur Pressemitteilung stehen im Internet kostenfrei zur Verfügung unter:
https://www.nct-heidelberg.de/fileadmin/media/news/pressemitteilungen/Beratung-Psycoonkologie.jpg
https://www.nct-heidelberg.de/fileadmin/media/das_nct/Vorstellung/nct_fortbildung_3.jpg

Hintergrundinformation
Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie
Die Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (Vorstand Prof. Dr. S. Singer) ist die maßgebliche deutschsprachige Vereinigung, die den wissenschaftlichen Austausch aller an der Versorgung von Krebspatienten und ihren Angehörigen Beteiligter fördert und bündelt. Zudem hat sie die Bearbeitung klinischer und gesundheitspolitischer Aspekte der psychosozialen Versorgung von Krebskranken zum Ziel. Ihre Mitglieder setzen sich interdisziplinär zusammen und streben die Vernetzung über Berufsgruppen hinweg an. Die PSO-Jahrestagungen
haben sich zu wegweisenden Kongressen der psychosozialen Onkologie im deutschen Sprachraum entwickelt und verzeichnen alljährlich mehrere Hundert Teilnehmer.

Über das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg:
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist die Verknüpfung von vielversprechenden Ansätzen aus der Krebsforschung mit der Versorgung der Patienten von der Diagnose über die Behandlung, die Nachsorge sowie der Prävention. Die interdisziplinäre Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, zeitnah erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit.

Ansprechpartner für die Presse:

Doris Rübsam-Brodkorb
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-5930
Fax: +49 6221 56-5350
E-Mail: doris.ruebsam-brodkorb@nct-heidelberg.de
www.nct-heidelberg.de

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2854
Fax: +49 6221 42-2968
E-Mail: S.Seltmann@dkfz.de
www.dkfz.de

Julia Bird
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.:+49 6221 56-7071
Fax:+49 6221 56-4544
E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang


Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 12.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 1.900 Betten werden jährlich rund 66.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
www.klinikum.uni-heidelberg.de