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vom 06.02.2019

CATCH-Studie: Personalisierter Ansatz bei Brustkrebs

Im Rahmen der CATCH-Studie (Comprehensive Assessment of Clinical Features and Biomarkers To Identify Patients with Advanced or Metastatic Breast Cancer for Marker Driven Trials in Humans) nehmen Wissenschaftler und Ärzte um Peter Lichter und Andreas Schneeweiss, die genetische Vielfalt von Brustkrebszellen unter die Lupe, um betroffenen Frauen eine maßgeschneiderte Therapie anbieten zu können. An der CATCH-Studie können Patientinnen in Heidelberg und Umgebung teilnehmen, die den Kriterien zur Aufnahme entsprechen. Über den Einschluss entscheidet der Studienarzt.

Jede Brustkrebserkrankung ist einzigartig und unterscheidet sich in ihrem molekularen Muster von allen anderen. Grund für die Vielfalt ist die Tatsache, dass Krebserkrankungen durch eine Vielzahl genetischer Veränderungen entstehen. Welche das sind, ist von Patientin zu Patientin individuell verschieden. Doch die genetischen Veränderungen entscheiden letztlich darüber, wie die Krankheit verläuft und welche Therapieform den größten Erfolg verspricht.

Ablauf
Genveränderungen werden durch den Vergleich des Erbguts der Tumorzellen mit dem von gesunden Körperzellen, die z. B. aus einer Blutprobe gewonnen werden, identifiziert. Die Ärzte und Wissenschaftler analysieren zunächst die Gewebeproben aus Metastasen von Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und erstellen für jede Studienteilnehmerin ein genetisches Profil.  Anschließend werden die Ergebnisse bewertet und neue Behandlungswege geprüft. Das kann je nach Bedarf eine erprobte Standardtherapie sein oder aber ein Wirkstoff, der eigentlich für die Behandlung anderer Erkrankungen zugelassen ist, bei der individuellen Brustkrebsform jedoch ebenfalls erfolgsversprechend ist. Darüber hinaus sollen insbesondere innovative Therapieverfahren in weiterführenden Studien eingesetzt werden, die sich erst in der wissenschaftlichen Erprobung befinden.

Teilnahmebedingungen
An der CATCH-Studie können Brustkrebspatientinnen teilnehmen, die sich am NCT in Heidelberg behandeln lassen möchten und deren Erkrankung weiter fortgeschrittenen ist und das hauptsächliche Ziel einer Therapie darin besteht, ein weiteres Fortschreiten der Krankheit zu bremsen. Über den Einschluss entscheidet der Studienarzt.

Koordination
Prof. Andreas Schneeweiss
Prof. Peter Lichter

Anfragen zu dieser Studie
NCT Heidelberg Patientenzentrum
Tel.: 06221 56-5959
E-Mail: Patientenzentrum2.nct@med.uni-heidelberg.de

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