""
vom 23.11.2018

Prof. Dr. Anette Duensing Leiterin der neu eingerichteten Sektion für "Präzisionsonkologie urologischer Tumore"

Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD)

Verbesserte Diagnostik, maßgeschneiderte Therapien und genauere Prognosen für Patienten mit urologischen Tumoren/Kognitive Nebenwirkungen verstärkt im Blick

In den vergangenen Jahren sind eine Vielzahl von genetischen Veränderungen und molekularen Untergruppen urologischer Tumore entdeckt worden. Diese neuen Erkenntnisse haben einen großen Einfluss auf die Therapiemöglichkeiten, denn je mehr die behandelnden Ärzte über einen Tumor wissen, desto besser können sie auch seine Schwachstellen erkennen und ihn gezielt bekämpfen. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wurde nun in der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Markus Hohenfellner) die neue Sektion "Präzisionsonkologie urologischer Tumore" unter der Leitung von Prof. Dr. Anette Duensing eingerichtet.

"Die Sektion Präzisionsonkologie urologischer Tumore trägt dazu bei, dass Patienten durch Analyse der genetischen Veränderungen des Tumors eine maßgeschneiderte Therapie erhalten", sagt Prof. Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor der Urologischen Universitätsklinik. Voraussetzungen dafür sind außerdem eine verbesserte Diagnostik sowie die Identifizierung neuer Merkmale, die Hinweise darauf geben, wie gut ein Patient auf eine bestimmte Therapie ansprechen wird. "Unser Ziel ist es, eine maximale Wirkung auf den Tumor bei gleichzeitig möglichst geringer Schädigung des restlichen Körpers zu erreichen", fasst Sektionsleiterin Prof. Dr. Anette Duensing zusammen. In Abstimmung mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg sollen Patienten auch von der Entwicklung neuer klinischer Studien profitieren.

Ein weiteres Ziel der Sektion ist - in enger Zusammenarbeit mit der ambulanten und stationären Psychoonkologie - die Erforschung und das verbesserte Verständnis kognitiver Nebenwirkungen neuer und bereits etablierter Formen der medikamentösen Krebstherapie. "Dieser Aspekt, der bisher kaum Beachtung gefunden hat, kann die Lebensqualität von Patienten mit urologischen Tumorerkrankungen deutlich verbessern und die langfristigen Folgen einer Tumortherapie vermindern", so Prof. Dr. Markus Hohenfellner.

Forschen zwischen Heidelberg und Pittsburgh

Anette Duensing studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, bevor sie 1999 als Stipendiatin der Deutschen Krebshilfe an das Brigham and Women's Hospital/Harvard Medical School in Boston (USA) wechselte. Anette Duensing war dort an der Entwicklung zielgerichteter Therapien für solide Tumoren beteiligt. Seit dem Jahr 2003 ist Anette Duensing als Assistant Professor an der University of Pittsburgh tätig, wo sie eine translationale Arbeitsgruppe innerhalb des Cancer Therapeutics Programs am UPMC Hillman Cancer Center leitet. Die University of Pittsburgh ist seit Jahrzehnten ein Zentrum für innovative chirurgische Forschung sowie für Neuentwicklungen im Bereich der Immunonkologie. Prof. Duensing wird daher zur Vertiefung der Kooperationen zwischen der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg und der University of Pittsburgh beiden Institutionen angehören.

Prof. Anette Duensings besonderes Interesse gilt der Verknüpfung grundlagenorientierter Forschung mit klinischen Problembereichen wie der Entwicklung neuer Therapiemodalitäten sowie Mechanismen der Therapieantwort und Therapieresistenz. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Gebiet der methodischen Entwicklung und präklinischen Anwendung von Hochdurchsatzmethoden. Anette Duensings Arbeiten haben sowohl zu einer Reihe von neuen Therapieansätzen als auch zur Entwicklung neuer Biomarker geführt, anhand derer sich beispielsweise Untergruppen urologischer Tumore unterscheiden lassen.

Die Urologische Klinik des Universitätskrankenhauses Heidelberg im Internet:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Urologische-Klinik.104992.0.html

Kontakt:
Prof. Dr. Markus Hohenfellner
Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik
Nationales Centrum für Tumor Erkrankungen (NCT)
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 110
D- 69120 Heidelberg
E-Mail: hohenfellner@med.uni-heidelberg.de


Kontakt Medien
Doris Rübsam-Brodkorb
Pressesprecherin
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel. +49 6221 56-5052
Fax. +49 6221 56-4544
doris.ruebsam-brodkorb@med.uni-heidelberg.de

Julia Bird
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel. +49 6221 56-7071
Fax. +49 6221 56-4544
julia.bird@med.uni-heidelberg.de

Pressemitteilung auch online verfügbar: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich rund 65.000 Patienten vollstationär, 56.000 mal Patienten teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg etabliert, das führende onkologische Spitzenzentrum in Deutschland. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.700 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
www.klinikum-heidelberg.de