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vom 04.11.2022

NCT Heidelberg als Onkologisches Zentrum erneut zertifiziert

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) erneut als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden. Das Onkologische Zentrum vereint alle zertifizierten Organkrebszentren am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Durch den mit der Rezertifizierung verknüpften Qualitätssicherungsprozess möchte die DKG die Betreuung onkologischer Patienten weiter optimieren.

Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Deutschen Krebshilfe (DKH).

Für Onkologische Zentren gibt die DKG Qualitätskriterien vor, gemäß derer an Krebs erkrankte Patienten klinisch versorgt werden sollen und die anlässlich einer Zertifizierung überprüft werden. Dem NCT Heidelberg hat die für die Prüfung verantwortliche Gutachterkommission jetzt erneut bescheinigt, dass es die anspruchsvollen Qualitätskriterien erfüllt. Zudem zeichnen sich die zertifizierten Onkologischen Zentren dadurch aus, dass verschiedene Abteilungen und niedergelassene Experten vernetzt und interdisziplinär zusammenarbeiten. Die Zertifizierung als Onkologisches Zentrum ist Voraussetzung für die Förderung als Onkologisches Spitzenzentrum, die dem NCT Heidelberg im Juli 2022 bereits zum vierten Mal von der Deutschen Krebshilfe (DKH) zugesprochen wurde.

In der Beurteilung des Onkologischen Zentrums haben die Gutachter besonders anerkannt, dass das NCT Heidelberg die Versorgung von krebskranken Menschen wissenschaftlich fundiert stetig weiter verbessert. Ein Fokus liegt dabei auf einer personalisierten Tumorbehandlung und der Weiterentwicklung von Krebstherapien. Das Gutachten bewertet das NCT Heidelberg als Zentrum für Präzisionsonkologie mit deutschlandweitem Einzugsgebiet. Am NCT Heidelberg finden jede Woche 30 Tumorkonferenzen statt. Diese interdisziplinären Expertenrunden legen pro Jahr für über 9.500 Patienten individuelle Behandlungspläne fest. Zusätzlich verfügt das NCT Heidelberg über ein umfangreiches therapiebegleitendes Programm von Beratungsdiensten und Kooperationen mit Selbsthilfegruppen, das Patienten und Angehörige unterstützt.

Florine Heine, Qualitätsmanagerin am NCT Heidelberg, und Antje Brockschmidt, Leiterin des NCT-Krebsregisters, sind mit ihrem Team für die Qualitätssicherung verantwortlich. Florine Heine sagt: "Als zertifiziertes Onkologisches Zentrum müssen wir jährlich nachweisen, dass wir die fachlichen Kriterien für die Behandlung von Tumorerkrankungen erfüllen. Den Patienten bietet die Zertifizierung eines Zentrums wichtige Anhaltspunkte bei der Suche nach einer geeigneten Klinik zur Behandlung ihrer Krebserkrankung."

Je nach Ausstattung, Spezialisierung und Vernetzung unterscheidet man drei Arten von Zentren:

  • Organkrebszentren sind auf eine Tumorart spezialisiert.
  • Onkologische Zentren sind auf mehrere Tumorarten und Fachgebiete spezialisiert
  • Onkologische Spitzenzentren sind sehr umfangreich qualifiziert und betreiben insbesondere auch Krebsforschung.

 

Dirk Jäger, Leiter des Onkologischen Zentrums sowie Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der Medizinischen Onkologie am UKHD, sagt: "Die erneute Zertifizierung belegt die gemeinsame Anstrengung aller unserer Mitarbeiter zum Wohle der Patienten. Das Onkologische Zentrum gewinnt seine Leistungsfähigkeit aus der Vernetzung vieler Abteilungen und Kliniken auf dem Campus in Heidelberg sowie einer großen Zahl regionaler Partner."

Beispielhaft für die Leistungsfähigkeit eines Organkrebszentrums steht das bereits 2003 erstmals zertifizierte Brustkrebszentrum des UKHD unter Leitung von Stefanie Buchen. Es zählt zu den größten in Deutschland und ist eine Kooperation der Sektion für gynäkologische Onkologie am NCT Heidelberg und der koordinierenden Sektion Senologie des UKHD. Die universitäre Ausrichtung des Brustkrebszentrums gewährleistet eine optimale Versorgung der Patientinnen. Die ausnahmslos erfahrenen und spezialisierten Kooperationspartner arbeiten interdisziplinär zusammen, um ein individuelles und maßgeschneidertes Therapiekonzept für jede einzelne Patientin zu erstellen. Markus Wallwiener, kommissarischer Ärztlicher Direktor der Universitätsfrauenklinik, sagt: "Die enge Kooperation sowie die Anbindung an das Deutsche Krebsforschungszentrum bieten den Patientinnen bestmögliche Therapiekonzepte und Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen."

Stefan Fröhling, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der Translationalen Medizinischen Onkologie am DKFZ, sagt: "Das NCT Heidelberg versteht es als seinen Auftrag, zentrale und hoch kompetente Anlaufstelle für Krebspatienten zu sein. Die erneute Zertifizierung als Onkologisches Zentrum belegt, dass wir diesen Anspruch erfüllen und unsere Patienten nach dem neuesten Stand des Wissens behandeln und begleiten."

 

Struktur des Onkologischen Zentrums Heidelberg
Leiter: Prof. Dr. Dirk Jäger
Koordinatorin: Dr. Paula KlugQualitätsmanagerin: Florine Heine

Brustkrebszentrum (zertifiziert seit 2003):
Leiterin: Dr. Stefanie Buchen
Koordinator: Dr. Thomas Deutsch

Gynäkologisches Krebszentrum (zertifiziert seit 2016)
Leiter: Prof. Dr. Markus Wallwiener
Koordinator: Dr. Fabian Riedel

Darmkrebszentrum (zertifiziert seit 2021):
Leiter: Prof. Dr. Martin Schneider
Koordinatoren: Dr. Clemens Franz (Chirurgie), PD Dr. Bruno Köhler (Medizinische Onkologie)

Hautkrebszentrum (zertifiziert seit 2009):
Leiterin: Prof. Dr. Jessica Hassel
Koordinator: Dr. Christian Menzer

Kinderonkologisches Zentrum (zertifiziert seit 2019)
Leiter: Prof. Dr. Andreas Kulozik
Koordinator: Dr. Sebastian Stark

Kopf-Hals-Tumorzentrum (zertifiziert seit 2019):
Leiter: Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Peter K. Plinkert
Koordinator: Herr Prof. Dr. Dr. Christian Freudlsperger

Lungenkrebszentrum (zertifiziert seit 2009) Thoraxklinik:
Leiter: Dr. Helge Bischoff
Koordinator: PD Dr. Martin Eichhorn

Prostatakrebszentrum (Transit: Übergangsstadium zur Zertifizierung):
Leiter: Prof. Dr. Markus Hohenfellner
Koordinatoren und -koordinatorinnen: Dr. Carine Pecqueux Gasch (Urologie), PD Dr. Stefan Körber (Radioonkologie), Dr. Stefanie Zschäbitz (Medizinische Onkologie)

 

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Kontakt für die Presse:

Dr. Martin Staiger
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Kommunikation und Veranstaltungen Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-1755
E-Mail: martin.staiger@nct-heidelberg.de
www.nct-heidelberg.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2843
Fax: +49 6221 42-2968
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de
www.dkfz.de

Doris Rübsam-Brodkorb
Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-5052
Fax: +49 6221 56-4544
E-Mail: doris.ruebsam-brodkorb@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de
 

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. Seit 2015 hat das NCT Heidelberg in Dresden einen Partnerstandort. In Heidelberg wurde 2017 das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) gegründet. Die Kinderonkologen am KiTZ arbeiten in gemeinsamen Strukturen mit dem NCT Heidelberg zusammen.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich circa 84.000 Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.000.000 Patienten ambulant behandelt.
Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.
Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion.