""
vom 06.10.2017

Brustkrebsmonat Oktober – Fünf Fragen an…

Marion Duscha, Heidelberger Selbsthilfebüro

Der Brustkrebsmonat Oktober soll die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein rücken. Eine Tumorerkrankung erzeugt bei Patienten und Patientinnen aber auch Angehörigen häufig Angst und Sorgen. Zudem stellen sich viele Fragen, die Therapie, Bewältigung der Krankheit oder auch neue Forschungsansätze betreffen. Anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober haben verschiedene Experten fünf Fragen rund um das Thema Brustkrebs beantworten. Alle Beiträge werden im Lauf des Monats auf der NCT Website veröffentlicht.


Selbsthilfe – Gestärkt. Selbstbewusst. Gut informiert.

Sich austauschen, Mut zusprechen, zusammen lachen oder einfach Kraft tanken. Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Baustein der gesamten Krebstherapie. Seit 2011 arbeitet das NCT Heidelberg eng mit onkologischen Selbsthilfegruppen aus der Region zusammen. Das Heidelberger Selbsthilfebüro ist dabei die zentrale Koordinierungsstelle für alle regionalen Selbsthilfegruppen.

1. Frau Duscha, Sie arbeiten im Heidelberger Selbsthilfebüro und koordinieren die regionalen Selbsthilfegruppen und gemeinsam mit der Selbsthilfebeauftragten des NCT auch die Zusammenarbeit mit dem NCT. Die Diagnose Brustkrebs stellt für viele Frauen einen Wendepunkt im Leben dar. Die Krankheit bestimmt ganz plötzlich das Leben und stellt private und berufliche Pläne infrage. Der Alltag muss z.T. rund um notwendige Untersuchungstermine und die Behandlungsplanung neu organisiert werden.  Wie kann der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe den Patientinnen helfen?
Patientinnen können Kraft bekommen und Mut schöpfen durch die Selbsthilfegruppe. Sie unterstützen sich gegenseitig. Alle sind betroffen und wissen, wovon sie sprechen. Es sind keine Erklärungen und Rechtfertigungen nötig. Hoffnung erwecken auch die vielen Teilnehmerinnen einer Gruppe, die schon lange dabei sind und mit ihrer Krebserkrankung gut umgehen können.

2. Wie finden interessierte Patientinnen eine geeignete Selbsthilfegruppe?
Sie können nachfragen im Heidelberger Selbsthilfebüro, einer von ca. 340 Selbsthilfe-Kontaktstellen deutschlandweit, die in allen großen Städten Selbsthilfegruppen weitervermitteln. Auf den Homepages dieser Selbsthilfe-Kontaktstellen sind die Selbsthilfegruppen zudem oft verlinkt. In Heidelberg ist der Kontakt: Tel. 06221-18 42 90, per E-Mail: info@selbsthilfe-heidelberg.de oder auf der Homepage: www.selbsthilfe-heidelberg.de Auf der Website der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe finden Sie über eine Datenbank landesweit Selbsthilfegruppen zu allen Themen:  www.nakos.de

3. Was passiert in Selbsthilfegruppen?
Es geht um den Umgang mit der Erkrankung, um den Austausch darüber und um gegenseitige Unterstützung. Die Betroffenen  agieren auf gleicher Augenhöhe. Positive Perspektiven werden aufgezeigt und Wege aus der Isolation sind möglich. Patientinnen, die lange in Selbsthilfegruppen waren, bekommen für sich und ihre Erkrankung einen Zuwachs an Kompetenzen.

4. Wie können Frauen Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe ausnehmen?
Sie erhalten vom Heidelberger Selbsthilfebüro einen Kontakt per Telefon oder E-Mail zur Selbsthilfegruppe. Oder sie schauen auf der Website des Selbsthilfebüros nach unter der Indikation und können dort eine Website der gewünschten Gruppe finden, falls vorhanden.

5. Was kann Selbsthilfe leisten und was nicht?
Selbsthilfe kann für eine bessere Lebensqualität sorgen, für ein „sich angenommen-fühlen“; so etwas kann den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Selbsthilfe kann neue Perspektiven aufzeigen. Es können sich auch neue Freundschaften ergeben. Selbsthilfe kann keine medizinische oder psychologische Therapie ersetzen.

Diese Selbsthilfegruppen kooperieren mit dem NCT Heidelberg:

Brustkrebs
mamazone - Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.
Regionalgruppe HD-MA
Kontakt: heidelberg@mamazone.de
www.mamazone.de

Brust- und Eierstockkrebs
BRCA Gesprächskreis bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs Sinsheim
Kontakt: www.brca-netzwerk.de

Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Kontaktgruppe Brühl/Schwetzingen
Kontakt: www.frauenselbsthilfe.de

Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Kontaktgruppe Weinheim
Kontakt: www.frauenselbsthilfe.de

Netzwerk Männer mit Brustkrebs
c/o Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Kontakt: https://www.frauenselbsthilfe.de/kontakt/netzwerk-maenner-mit-brustkrebs.html

Kontakt zu Selbsthilfegruppen vermittelt Ihnen gerne das
Heidelberger Selbsthilfebüro

Alte Eppelheimer Str. 38
69115 Heidelberg
Tel: 06221 184290
Fax: 06221 161331
E-Mail: info@selbsthilfe-heidelberg.de
Weitere Selbsthilfeangebote am NCT: preview.nct-heidelberg.de/selbsthilfe