Deutsche Sarkom-Stiftung besucht NCT Heidelberg: Austausch, Einblicke und gelebte Patientenbeteiligung
Was bewegt die Sarkomforschung – und wie können Patient:innen diese aktiv mitgestalten? Mit diesen Fragen im Gepäck war ein Team der Deutschen Sarkom-Stiftung (DSS) zu Gast am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) sowie dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT). 18 engagierte Patientenvertreter:innen, darunter Markus Wartenberg, stellvertretender DSS-Vorsitzender und Sprecher des Patientenforschungsrats am NCT, nutzten die Gelegenheit zum direkten Austausch mit Expert:innen aus Forschung und Klinik.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand ein umfassender Einblick in die aktuelle Sarkomforschung. Stefan Fröhling, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der Abteilung Translationale Medizinische Onkologie am DKFZ, stellte aktuelle klinische Studien und Forschungsansätze vor. Anschließend erhielten die Gäste im Labor von Heike Peterziel (Drug Screening Unit, DKFZ/KiTZ Einblicke in die präklinische Arbeit mit Sarkomzellen und sogenannten Minitumoren.
Priya Chudasama, Leiterin der Arbeitsgruppe Präzisions-Sarkomforschung am DKFZ, ihre Teamkollegin Wenxin Chao und Veronica Teleanu, aus der Translationalen Medizinischen Onkologie am NCT Heidelberg, teilten in Fachgesprächen wissenschaftliche und persönliche Perspektiven auf Therapieansätze, Tumorboards und klinische Fragestellungen. Abgerundet wurde der Tag durch Führungen durch das NCT Heidelberg sowie das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT), wo Katharina Weusthof und Hanna Waldsperger aus der Radioonkologie moderne Konzepte der Partikeltherapie erläuterten.
Der Besuch unterstrich die entscheidende Rolle der translationalen Forschung für Patient:innen und förderte wichtige lebhafte Diskussionen über laufende Initiativen mit Patientenbeteiligung innerhalb zweier großer Konsortien, die von der Nationalen Dekade gegen Krebs unterstützt werden. Stefan Fröhling berichtete über die jüngsten Entwicklungen des HEROES-AYA-Konsortiums und der PAMSARC-Studie, während Priya Chudasama das neu gegründete DECIPHER-M-Konsortium vorstellte. Diese Konsortien sind beispielhaft für ein nachhaltiges Engagement zugunsten einer sinnvollen Patientenbeteiligung, das kontinuierlich von der DSS unterstützt wird.
Der persönliche Austausch vor Ort wurde von allen Beteiligten sehr geschätzt – insbesondere die Offenheit der Forschenden und die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen. Der Besuch war ein gelungenes Beispiel für gelebte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Klinik und Patientenvertretung – im Sinne einer forschungsnahen, patientenorientierten Krebsmedizin.
Fotos (Fynn Hein/Tanja Jutzi):
- Markus Wartenberg begrüßt das Team der Deutschen Sarkom-Stiftung
- Im Labor zeigt Heike Peterziel Tumormodelle am Mikroskop
- Wenxin Chao, Priya Chudasama und Veronica Teleanu beantworten Fragen der Patientenvertretenden zur Sarkomforschung
- Stefan Fröhling führt die Gruppe durch das NCT Heidelberg
- Katharina Weusthof und Hanna Waldsperger zeigen im HIT den Gantry-Bestrahlungsplatz
- Gruppenbild der Deutschen Sarkom-Stiftung