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vom 18.09.2014

Rudern gegen Krebs 2014: 350 Teilnehmer legten sich im Kampf gegen Krebs in die Riemen

In 78 Teams ruderten mehr als 350 Teilnehmer miteinander gegen den Krebs. Die Veranstalter Stiftung Leben mit Krebs, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) und Rudergesellschaft Heidelberg 1898 e.V. (RGH) sind überglücklich: Mit geschätzten 5000 Besuchern war auch die fünfte Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ am 7.9.2014 wieder ein voller Erfolg. Die Schirmherren Dr. h. c. Manfred Lautenschläger und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner traten zu Wasser und an Land gegeneinander an. Ein packendes Rennen lieferten sich der Deutschland-Achter, der Frauen-Doppelvierer, Marcel Hacker und der RGH Kanten-Achter. Zu Wasser und zu Land gab es den ganzen Tag großartige Unterhaltung.

Der gestrige Regattatag sicherlich ein Etappenziel  für die 78 Teams. Bis zu 4 Trainings sind pro Team vorausgegangen. Rund 250 Trainingsstunden wurden in der RGH absolviert in den letzten Monaten. Hochmotiviert lieferten sich die 78 Teams in 45 Rennen eine spannende Regatta, bei der kein Meter verschenkt und mit Herz gekämpft wurde. Bei den Frauen gewann am Ende "Springer Medizin Team 3", bei den gemischten Teams "Heidelberger Volksbank 5". "Evonik Dossenheim Boot 2" kassierte nicht nur Gold bei den Männern, sondern fuhr auch im Superfinale als bestes Team aller drei Kategorien den Sieg ein. "EMBLiteratus" waren die Besten der "Meisterklasse"-Kategorie für fortgeschrittene Ruderer.

Der Bundesligist TSG Hoffenheim siegte im Promirennen gegen die Fußballkollegen vom SV Sandhausen und die Basketballer der MLP Academics. Die Hoffenheimer signierten zudem ein Trikot, was für 500 Euro versteigert wurde. Der neue Besitzer erhöhte beim Zahlen den Einsatz aus freien Stücken auf 1.000 Euro.
Auch die beiden Schirmherren Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Dr. h.c. Manfred Lautenschläger lieferten sich ein hartes Rennen. Den Bugball hatte am Ende das OB-Boot vorne. Doch die beiden Schirmherren traten auch nochmal auf den Ruderergometern gegeneinander an. Hier siegte Dr. Lautenschläger.
Auf dem Ruderergometer am RGH-Stand konnte sich jederman/-frau für die gute Sache einsetzen. Die Heidelberger Volksbank sponsorte jede geruderten 100 Meter mit einem Euro. Lediglich in den Morgenstunden stand mal ein Ergometer leer, ansonsten waren die Plätze ständig belegt und so wurde hier der Vorjahresrekord von 402 km mit mehr als 530 km getoppt.

Der sportliche Höhepunkt dieser Regatta war das packende Rennen zwischen Deutschland-Achter, Frauen-Doppelvierer, Marcel Hacker und der RGH Kanten-Achter. Der Deutschland-Achter startete 7 Sekunden später. Der Einer beschleunigt viel schneller; aber erst einmal in Fahrt, ist der Achter, das deutsche Paradeboot schlechthin, nicht zu stoppen. Nach einem spannenden Rennen trafen die Boote sehr zeitnah miteinander im Ziel ein. Doch einen Tick schneller und somit Sieger war Marcel Hacker im Einer.

Auch an Land ging es sportlich einher. Die Kunstturngemeinschaft Heidelberg war mit ihrer Jugend vertreten und begeisterte das Publikum mit Akrobatik am Barren und am Turnpilz. Die Band Pleasant Pages rockte in zwei Pausen das Neckar Ufer. Das Regattadorf lockte mit Informationsständen,  Kinderschminken, dem TK Spidertower, dem RGH-Biergarten und vielem mehr. Mit den 2500 Luftballons, die der Rotary Club Alte Brücke gegen 15.55 h aufsteigen ließ, kamen weitere geschätzte 14.000 EUR für das Programm „Bewegung mit Krebs“ am NCT in die Kasse.

Dass die ganze Veranstaltung auch einem guten Zweck dient, untermauerte zudem Dr. Joachim Wiskemann. So bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen zunehmend, dass Bewegung gegen die Nebenwirkungen der Krebserkrankung und der Behandlung helfen kann. Dr. Joachim Wiskemann unterstützt und ermutigt daher Patienten mit seinem Team am NCT mit dem Programm „Bewegung und Krebs“, welches durch die Erlös der Regatta aufrecht erhalten werden kann.

Doch man sieht nur was man weiß. Auch diese fünfte Regatta „Rudern gegen Krebs“ wurde wieder sehr unterhaltsam und informativ moderiert von RNF-Sportchef Wolfgang E. Grünwald. Neu an seiner Seite, aber schon bald sehr vertraut, stand diesmal Regattamoderator Julian Weiß. Die beiden führten interessante Interviews, schilderten packende Rennen und feuerten Teams und Publikum gleichermaßen an.

Zu den Hauptförderern der Regatta gehörten die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Fresenius Kabi, Skylabs, BB Bank Stiftung, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement  und die Heidelberger Volksbank.
Auch Heidelbergs Schulen haben kräftig mitgeholfen. Die Schüler des St. Raphael Gymnasium und des Englischen Instituts hatten in den letzten Wochen Spendenläufe absolviert. Vertreter der Schulen konnten bei der Regatta dem NCT Schecks überreichen.

Mehr als 120 Helfer machten diese Regatta erst möglich: Sie steuerten die Boote und schrien die Mannschaften zu Höchstleistungen an. Sie halfen an den Stegen, grillten, zapfen Bier und waren egal wo und wann immer mit einem Lächeln zur Stelle.
THW und DLRG unterstützen die Regatta bereits im Vorfeld und leisteten am Regattatag  gute Arbeit. Die Regatta-Fotografen haben wieder viele schöne und spannende Momente eingefangen.

Nie zuvor waren im Vorfeld so schnell so viele Teams zu dieser Regatta angemeldet und das trotz Ferienzeit. Viele Teams sind Wiederholungstäter, aber etliche waren auch das erste Mal dabei. War diese Regatta zuvor schon angekommen in Heidelberg so hat sie sich jetzt fest als bedeutende Benefizveranstaltung in Heidelberg etabliert.

Klaus Schrott, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs, freut sich sehr, dass die Initiative der Stiftung auf eine so breite Beteiligung in Heidelberg gestoßen ist, denn der Kampf gegen den Krebs ist nur durch eine Teamleistung „in einem Boot“ möglich und erfolgreich. Die Stiftung verfolgt mit ihren seit 2005 ausgerichteten Benefizregatten das Ziel, therapieunterstützende Projekte, bundesweit zu fördern, um die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Mit der Regatta „Rudern gegen Krebs“ verbindet die Stiftung Ziel und Hoffnung, sportliche Programme, wie das Bewegungsprogramm am NCT, als festen Bestandteil einer onkologischen Therapie einzurichten. Bisher hat die Stiftung in ganz Deutschland insgesamt 56 Benefizregatten „Rudern gegen Krebs“ veranstaltet.