Heute war ein feierlicher Moment am NCT Heidelberg: Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski übergab gemeinsam mit Ursula Weyrich und Michael Baumann, Vorstände des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), den symbolischen Schlüssel für den Erweiterungsbau an Katrin Erk und Ingo Autenrieth, Vorstände des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), sowie an Stefan Fröhling und Dirk Jäger, Sprecher des Direktoriums des NCT Heidelberg.
Der Ausbau erweitert die Nutzfläche um fast 50 Prozent von 5.565 auf 8.131 Quadratmeter. Die neu geschaffenen Flächen verteilen sich auf zwei Erweiterungsbauten: Den Laboranbau, in dem sich im Erdgeschoss eine kliniknahe Forschungsfläche mit zehn Plätzen zur Durchführung von Phase-I-Studien und zwei Laborbereiche in den beiden Obergeschossen befinden, sowie einen dreigeschossigen Neubau mit Büro- und Seminarräumen. Dort ziehen unter anderem die Präventive Onkologie, die Brustkrebsprogramme CATCH/COGNITION, die Beratungsdienste, die Krebsgenomforschung, die Translationale Radioonkonologie, die Digitale Onkologie, die Clinical Trial Center und der Patientenforschungsrat ein.
Mit dem Erweiterungsbau kommt eine architektonische Besonderheit ins Neuenheimer Feld. Erstmals wird mit dem neuen Bürotrakt ein Gebäude auf dem Campus in Holzmassivbauweise in nordischer Fichte, Baubuche und deutscher Eiche ausgeführt. Nur Fundament und Keller sind für etwaigen späteren Einsatz von Großgeräten aus Beton gebaut. Das Bürogebäude unterbietet die gesetzlichen Vorschriften zur Energieeffizienz um 30 Prozent.
Das neue Bürogebäude setzt auch unter dem Aspekt „Kunst am Bau“ Maßstände: Die Treppenhäuser wurden in einer vollflächigen, farbigen Malerei von Laura Aberham gestaltet, Die junge Künstlerin will mit den schwungvollen Farben die Hoffnung und den Optimismus ausstrahlen, mit der Forschende nach Fortschritten in der Behandlung Krebskranker suchen.
Der Erweiterungsbau wurde 2019 begonnen. Die Gesamtkosten für den Ausbau von 20 Millionen wurden vom Land Baden-Württemberg getragen, Bauherr war das DKFZ. Das Mobiliar sowie medizinisch-wissenschaftliche Geräte stellen die Träger des NCT Heidelberg, das DKFZ und das UKHD. Zukünftiger Betreiber des Gebäudes ist das UKHD.
Das NCT Heidelberg ist eine richtungsweisende Einrichtung zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Der Ausbau des Gebäudes verbessert das Umfeld für Patient:innen und die Arbeitsmöglichkeiten für Mitarbeitende. Mit dem Ausbau ist die ideale Infrastruktur für patientennahe Spitzenforschung auch in Zukunft sichergestellt.