Zum Brustkrebsmonat Oktober hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) die Ausstellung „Ansichtssache“ des BRCA-Netzwerks zu Gast. Sie wird vom 4. bis zum 19. Oktober im Foyer des DKFZ-Hauptgebäudes gezeigt.
Die Wanderausstellung präsentiert berührende Aufnahmen von 17 Frauen, die ihre Geschichten über den Umgang mit familiärem Brust- und Eierstockkrebs erzählen. Die Bilder stammen von der Fotografin Tamara Pribaten und sind vom BRCA-Netzwerk in einem Bildband herausgegeben worden. Im Winter 2022 war die Ausstellung bereits im NCT Heidelberg zu sehen.
Die Protagonistinnen des Bildbandes zeigen ihren Umgang mit dem Wissen um das Risiko der Erkrankung und beschreiben ihre Entscheidungen, beispielsweise zu prophylaktischen Maßnahmen oder der intensivierten Früherkennung. Die Wanderausstellung möchte betroffenen Frauen und Familien eine Möglichkeit geben, sich durch die Fotografien und die Geschichten der Protagonistinnen wiederzufinden oder sich vorsichtig dem Thema nähern. Sie soll unterstützen, persönliche Lebensperspektiven bei erblichem Krebsrisiko zu entwickeln, vor allem Ängste zu mildern und individuelle Entscheidungshilfe sein.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland 75.000 Frauen an Brustkrebs und 8.000 an Eierstockkrebs. Die Ursache bleibt meist unklar, doch für etwa ein Fünftel der Erkrankten stellt sich heraus: Sie haben eine genetische Veränderung beispielsweise in den BRCA-Genen (BReast CAncer, eng. Brustkrebs), die auch an ihre Kinder vererbt werden kann. In den betroffenen Familien kommen Krebserkrankungen deshalb deutlich häufiger vor und dies oftmals auch in einem sehr frühen Alter.
Der Verein BRCA-Netzwerk - Hilfe bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs e.V. wurde 2010 als Vertretung selbst Betroffener gegründet. Ziel ist es, leicht zugänglich Austausch- und Informationsmöglichkeiten anzubieten. Der Verein arbeitet in Kooperation mit dem Deutschen Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs und wird durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert. Das Netzwerk informiert und berät auf Fachveranstaltungen und Patienteninformationstagen.