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vom 26.04.2023

Familienhörbücher am NCT Heidelberg: Teilnahme weiter möglich

Am Projekt Familienhörbuch am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) können noch weitere Patientinnen und Patienten teilnehmen und ihre Lebensgeschichte einsprechen. Bisherige Teilnehmer berichten sehr positiv über ihr Audioerinnern. Eine Begleitstudie untersucht dieses erste Feedback jetzt systematisch. Das Projekt am NCT Heidelberg wird ermöglicht durch eine Spende der Dietmar Hopp Stiftung an die Familienhörbuch gGmbH.

Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD).

Seit vergangenem Jahr können unheilbar an Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten mit minderjährigen Kindern am NCT Heidelberg ihr Familienhörbuch erstellen. Sie sprechen dafür mit Unterstützung von Audioprofis ihre ganz persönliche Lebensgeschichte ein. Ungefähr die Hälfte der insgesamt 50 Familienhörbücher im Projekt sind aufgenommen oder geplant, weitere 25 Interessenten können sich noch bis Mitte Oktober 2023 melden und ein Hörbuch erstellen sowie an der begleitenden Studie teilnehmen. 

Die Mütter und Väter, die bisher ihre Familienhörbücher eingesprochen haben, berichten sehr positiv über die Arbeit an der Aufnahme. „Einfach ein schönes, aufbauendes Projekt in einer Zeit, in der sich sehr viel um die Krankheit dreht“, „die Zusammenarbeit mit den Audiografen ist sehr persönlich und macht die Arbeit am Hörbuch sehr angenehm“ oder „die Aufnahme hat mich motiviert, mich mit anderen Themen zu beschäftigen und mich nicht nur auf meine Diagnose zu konzentrieren“ – so lauten Aussagen von Teilnehmenden. 

Das bisherige Feedback deutet darauf hin, dass es Patientinnen und Patienten leichter fällt, mit der Krankheit und ihren Folgen umzugehen, wenn sie sich mit der eigenen Biografie auseinandersetzen und ein Hörbuch erarbeiten. Eine Begleitstudie untersucht diese Effekte jetzt systematisch. Für die Umsetzung der Studie verantwortlich ist Anja Greinacher, Psychologische Psychotherapeutin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Palliativmedizin und des Instituts für Medizinische Psychologie am UKHD. Sie sagt: „Wir gehen wissenschaftlich vor und können der Studienauswertung und dem Ergebnis nicht vorgreifen, aber die Eindrücke, die unser Studienteam in den Interviews aufnimmt, sind fast alle positiv.“ 

Innerhalb der Studie werden bis Ende 2023 Daten erhoben. „Wir können noch bis Mitte Oktober 2023 Patientinnen und Patienten in die Studie aufnehmen. Wir würden uns freuen, wenn sich bis dahin noch viele an Krebs erkrankte Eltern auf die Arbeit an einem Familienhörbuch als Audio-Vermächtnis für ihre Kinder und Angehörigen einlassen würden“, sagt Anja Greinacher.

Bei Interesse genügt eine E-Mail an hoerbuch.palliativmedizin@med.uni-heidelberg.de.


Über das Familienhörbuch

Im Familienhörbuch kommen unheilbar an Krebs erkrankte Mütter und Väter zu Wort, die ihre persönliche Geschichte für die eigenen Kinder und Angehörigen in einer professionellen Audiobiografie dokumentieren möchten. Initiatorin und Macherin des Projekts ist die Familienhörbuch gGmbH, ein gemeinnütziges Unternehmen aus Köln, in dem sich 50 Spezialisten für Audiobiografie, Ton und Sounddesign unter der Leitung von Judith Grümmer und Sabine Fiedler engagieren. 

Über das Heidelberger Projekt

Das Projekt Familienhörbuch läuft seit Juni 2022 am NCT Heidelberg und am UKHD. Dabei arbeiten das NCT Heidelberg, die Klinik für Palliativmedizin des UKHD und das Institut für Medizinische Psychologie des UKHD eng mit der Familienhörbuch gGmbH zusammen. Für die Teilnehmenden ist die Erstellung ihres Hörbuchs kostenfrei. Die Dietmar Hopp Stiftung fördert die Produktion von 50 Hörbüchern mit einer Spende von 252.000 Euro an die Familienhörbuch gGmbH. Damit haben zunächst 50 Krebspatienten am NCT und UKHD die Chance, ihre persönliche Audiobiografie zu produzieren. In der begleitenden Studie analysieren Forschende mittels Fragebögen und Interviews die Situation der Patienten. Gefragt wird beispielsweise, wie das Hörbuch die Lebensqualität, die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden beeinflusst. Außerdem ermittelt die Studie, welchen zusätzlichen Aufwand die Hörbücher im Klinikalltag erfordern. Dadurch soll eine umfassende Datengrundlage für eine zukünftige Etablierung des Familienhörbuchs in der Regelversorgung geschaffen werden. Die Begleitstudie wird mit fast 50.000 Euro aus der Aktion „Spenden gegen Krebs“ am NCT Heidelberg finanziert.

Ein Bild zur Pressemitteilung steht kostenfrei zur Verfügung unter:
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Bildunterschrift:
Weitere Interessenten können in dem Projekt am NCT Heidelberg ein Familienhörbuch erstellen und an der Studie teilnehmen.

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Kontakt für die Presse:

Dr. Martin Staiger
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Kommunikation und Veranstaltungen Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-1755
E-Mail: martin.staiger@nct-heidelberg.de
www.nct-heidelberg.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2843
Fax: +49 6221 42-2968
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de
www.dkfz.de

Julia Bird
Komm. Leiterin Unternehmenskommunikation, Komm. Pressesprecherin Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-7071
Fax: +49 6221 56-4544
E-Mail: presse@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de


Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. Seit 2015 hat das NCT Heidelberg in Dresden einen Partnerstandort. In Heidelberg wurde 2017 das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) gegründet. Die Kinderonkologen am KiTZ arbeiten in gemeinsamen Strukturen mit dem NCT Heidelberg zusammen.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für Patientinnen und Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit rund 2.500 Betten werden jährlich circa 86.000 Patientinnen und Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.100.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt.
Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.
Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion.