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Allgemeine Fakten

Bösartige Tumoren des Urogenitaltraktes zählen zu den weltweit 3-häufigsten Krebsformen und betreffen alleine in Deutschland mehr als 120.000 neu erkrankte Patienten pro Jahr. Als urogenitale Tumoren werden alle Tumoren des Harn-bildenden und abführenden Traktes von Mann und Frau sowie der reproduktiven Organe des Mannes bezeichnet. Hierzu zählen Karzinome der Nieren, der Harnleiter, der Harnblase, der Prostata, des Hodens und des Penis.

Die Therapie richtet sich nach Organ- und Gewebetyp sowie nach Ausbreitung der Erkrankung. Ungefähr die Hälfte der Erkrankungen werden in einem lokalen Stadium diagnostiziert und können mit einer lokalen Therapie (Operation, Strahlentherapie) mit dem Ziel der Heilung (kurativ) behandelt werden. Bei den metastasierten Erkrankungen oder Rückfällen ist eine Heilung häufig nicht mehr möglich. Eine Ausnahme bilden die Keimzelltumoren, bei denen auch in metastasierten Stadien hohe Heilungsraten erzielt werden. Liegt eine fortgeschrittene Erkrankung vor so wird mit Chemotherapien oder zielgerichteten Therapien versucht eine möglichst lange Kontrolle der Erkrankung zu erzielen. Häufig kommen bei urogenitalen Tumoren multimodale Ansätze zum Einsatz, d.h. optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn neben einem chirurgischen Vorgehen eine anschließende Bestrahlung und/oder Chemotherapie durchgeführt wird.

Das Urogenital-Tumorzentrums setzt sich aus Experten aller Fachrichtungen zusammen, die an der Behandlung von Urogenitaltumoren beteiligt sind. Es werden alle Patienten über multimodale Therapieansätze ausführlich beraten und individuelle Therapiepläne erstellt. In Situationen, in denen keine etablierten Therapiestandards vorliegen, prüfen wir individualisierte Therapiekonzepte. Es ist ein Ziel des Urogenital-Tumorzentrums den meisten Patienten Therapien im Rahmen kontrollierter klinischer Studien anbieten zu können.