Auszeichnungen

Onkologisches Spitzenzentrum & selbsthilfefreundliches Krankenhaus

Das NCT Heidelberg hat sich auf seinem Weg vom ersten deutschen Comprehensive Cancer Center zum nationalen Exzellenzzentrum stetig weiterentwickelt, um seinen Patient:innen die bestmögliche Beratung und Behandlung anbieten zu können. Für die hohe Qualität der Arbeit des NCT Heidelberg spricht die Auszeichnung als Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe.

Darüber hinaus wurde dem NCT Heidelberg 2012 als erstes Krankenhaus in der Metropolregion Rhein-Neckar das Zertifikat „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus" verliehen. 2022 wurde das NCT Heidelberg zum fünften Mal vom Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen" in Berlin, als selbsthilfefreundliches Krankenhaus ausgezeichnet.

Wir sehen diese Auszeichnungen nicht als Endpunkt unserer Bestrebungen zum Wohle der Patient:innen, sondern als Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Verbesserung unserer Arbeit.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg wurde 2022 zum fünften Mal als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus" ausgezeichnet. Voraussetzung hierfür war die systematische Erarbeitung und Implementierung von Qualitätskriterien im Rahmen eines Qualitätszirkels.

Ein selbsthilfefreundliches Krankenhaus zeichnet sich dadurch aus, dass es

  • den Kontakt zwischen Patienten und deren Angehörige mit Selbsthilfegruppen befördert,
  • Kooperationsbereite Selbsthilfegruppen aktiv unterstützt,
  • sein ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe erweitert, sowie
  • Patientenorientierung im Sinne der Selbsthilfefreundlichkeit – systematisch und auf der Basis von nachprüfbaren Qualitätskriterien – weiterentwickelt.

Qualitätszirkel

Am NCT Heidelberg wurde ein Qualitätszirkel eingerichtet, an dem folgende Beteiligte sehr aktiv als gleichwertige Partner mitarbeiteten:

  • Das Universitätsklinikum Heidelberg
  • Kooperierende Selbsthilfegruppen
  • Das Heidelberger Selbsthilfebüro

Das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen unterstützte diesen Prozess durch kontinuierliche methodische und strukturelle Hilfe und fungierte als Moderator.

Im Qualitätszirkel haben die Vertreterinnen und Vertreter der Selbsthilfegruppen in Abstimmung mit der Selbsthilfebeauftragten und unter der Moderation der Agentur Selbsthilfefreundlichkeit zu jedem Kriterium konkrete Maßnahmen erarbeitet, die am NCT zeitnah und nachvollziehbar umgesetzt wurde. Diese Maßnahmen sind im internen Qualitätsmanagement verankert.

Im Qualitätszirkel wirken mit:

  • Selbsthilfebeauftragte des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
  • Heidelberger Selbsthilfebüro
  • Selbsthilfe Lebertransplantierter Deutschland e.V. Kontaktgruppe Heidelberg
  • BRCA –Netzwerk, Hilfe bei familiären Krebserkrankungen, Gesprächskreis Heidelberg / RNK
  • ILCO Gruppe Mannheim (Schwerpunkt Stoma und Darmkrebs)
  • Kopf Hals Tumor (KHT) Selbsthilfegruppe
  • Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs - Treffpunkt Heidelberg
  • Leukämie- und Lymphomhilfe, Metropolregion Rhein-Neckar
  • Selbsthilfegruppe in der Metropolregion Rhein-Neckar für Lungenkrebskranke und Angehörige
  • Mamazone - Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V. Regionalgruppe Heidelberg - Mannheim
  • Selbsthilfegruppe Multiples Myelom Kurpfalz
  • Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
  • Selbsthilfegruppe NeT Neuroendokrine Tumoren  
  • LFSA – Li-Fraumeni-Syndrom Association Deutschland / Heidelberg 
  • CUP-Forum
  • Patientenvertreterinnen aus dem Patientenbeirat NCT Heidelberg

Qualitätskriterien

1. Selbstdarstellung wird ermöglicht
Die Gesundheitseinrichtung informiert an zentralen Orten ihrer Einrichtung, in ihren Räumen und in ihren Medien über den Stellenwert der Selbsthilfe und über die gemeinsame Zusammenarbeit. Sie stellt entsprechende Präsentationsflächen und Räume zur Nutzung durch die Selbsthilfe zur Verfügung, deren Gestaltung sich an den Bedürfnissen der Patienten bzw. deren Angehörigen sowie der Selbsthilfegruppen orientiert.

2. Auf Teilnahmemöglichkeit wird hingewiesen
Patienten bzw. deren Angehörige werden regelhaft und persönlich auf die Möglichkeit zur Teilnahme an Angeboten von für sie geeigneten Selbsthilfegruppen hingewiesen. Sie erhalten Informationsmaterial und werden ggf. auf Besuchsdienste oder Sprechzeiten in der Gesundheitseinrichtung aufmerksam gemacht.

3. Die Öffentlichkeitsarbeit wird unterstützt
Die Gesundheitseinrichtung berichtet in ihren Medien und Publikationen über ihre Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe. Selbsthilfegruppen werden in der Öffentlichkeit unterstützt und treten gegenüber der Fachöffentlichkeit als Kooperationspartner auf.

4. Ein Ansprechpartner ist benannt
Die Gesundheitseinrichtung benennt für die Selbsthilfe einen Ansprechpartner und macht diese Person bei Patienten und Mitarbeitern bekannt.

5. Zum Thema Selbsthilfe wird qualifiziert
Die Mitarbeiter der Gesundheitseinrichtung sind über das Thema Selbsthilfe allgemein und über die häufigsten in der Einrichtung vorkommenden Erkrankungen fachlich informiert. In die Fort- und Weiterbildung zur Selbsthilfe sind Selbsthilfegruppen bzw. Selbsthilfeunterstützungsstelle einbezogen.

6. Partizipation der Selbsthilfe wird ermöglicht
Die Einrichtung ermöglicht Vertretern der Selbsthilfe die Mitarbeit in geeigneten Gremien der Gesundheitseinrichtung.

7. Kooperation ist verlässlich gestaltet
Gesundheitseinrichtung und Selbsthilfe treffen konkrete Vereinbarungen für die Zusammenarbeit und für einen regelmäßigen Austausch. Die Kooperation mit einer Selbsthilfegruppe und / oder Selbsthilfeunterstützungsstelle ist formal beschlossen und dokumentiert.

(Quelle: Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen)

Die Umsetzung der Kriterien wird im Qualitätszirkel gemeinsam regelmäßig überprüft und Anpassungen ggf. in der dazugehörigen SOP dokumentiert. Eine Überprüfung zur erneuten Auszeichnung findet alle drei Jahre durch das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit statt.