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vom 12.04.2022

Ökonomische Einflussfaktoren in der Krebsbehandlung

Inwiefern ökonomische Faktoren Einfluss auf onkologische Therapieentscheidungen haben, ist Gegenstand der fachlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskussion. Hier möchte das interdisziplinäre Projekt „ELABORATE – Kartierung und Umgang mit ökonomischen Einflussfaktoren bei der Behandlung von Krebspatienten“ für mehr Klarheit sorgen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Verbundprojekt von Medizinethik, Onkologie und Gesundheitsökonomie im Rahmen ihres Förderprogramms „Ethische Verantwortung in der modernen Krebsmedizin“ in den kommenden drei Jahren mit knapp 400.000 Euro.

Von Seiten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist das Team von Eva Winkler, Geschäftsführende Direktorin des NCT Heidelberg und Leiterin der Sektion Translationale Medizinische Ethik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), an dem interdisziplinären Verbundprojekt beteiligt. In einem ersten Schritt sollen mögliche ökonomische Einflussfaktoren ermittelt werden. Im Anschluss werden typische Entscheidungssituationen in der Onkologie auf Basis einer qualitativen sozialempirischen Untersuchung identifiziert. Darauf aufbauend werden die identifizierten, relevanten Situationen im Rahmen einer gesundheitsökonomischen Analyse von Abrechnungsdaten einer großen gesetzlichen Krankenkasse nachgezeichnet. Auf diese Weise möchten die Forscher:innen das Ausmaß und mögliche Zusammenhänge zwischen Kostenerstattung und Therapieentscheidungen analysieren. Als Ergebnis von ELABORATE sollen Praxisempfehlungen für die angemessene Handhabung ökonomischer Einflüsse auf onkologische Therapieentscheidungen stehen.

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