Ein wesentlicher Teil der Präventions forschung indet im Labor statt Hier werden Gewebeproben untersucht und beispielsweise neue Früherken nungstests entwickelt GEKKO Studie Neue Biomarker für die Früherkennung gesucht Der Ansatz der GEKKO Studie die seit Januar 2016 in enger Kooperation mit niedergelassenen Ärzten und mehreren Universitätskliniken in Heidelberg sowie der NCT Liquid Biobank der Gewebebank und der Pathologie läuft ist ein etwas anderer Hier geht es darum neue nicht invasive Tests auf Krebs und Krebsvorstufen zu evaluieren bzw neu zu entwickeln und zwar bei Darmkrebs aber auch bei Krebserkrankungen des Magens der Bauchspei cheldrüse der Brust und der Lunge Letztlich handelt es sich um eine Biobank Studie Bei angestrebt 1500 Teilneh mern pro Jahr sollen Blut Speichel Stuhlgang und Urin gesammelt und ausgewertet werden So entsteht eine einmalige Sammlung an Proben die es erlaubt neue Tests mit überschaubarem Aufwand zu evaluieren Mit den Pro ben können wir auch ganz neue Biomarker identiizieren die für die Früherkennung in Frage kommen berichtet Brenner Der Clou ist dass es das Design der GEKKO Studie erlaubt gesunde Probanden mit Probanden zu vergleichen die Krebsvorstufen oder bereits eine Krebserkrankung entwi ckelt haben Denn die Studienteilnehmer sind Menschen die sich einer etablierten Form der Früherkennung unter ziehen So nehmen an dem Arm der GEKKO Studie der sich mit Darmkrebs beschäftigt Patienten teil die bei nie dergelassenen Gastroenterologen Vorsorgekoloskopien durchführen lassen Für die anderen Krebserkrankungen werden die Blut Speichel Stuhl und Urinproben von Krebspatienten der Chirurgischen Universitätsklinik der Gynäkologischen Onkologie am NCT des Brustzentrums in der Frauenklinik und der Thoraxklinik in Heidelberg einbezogen Auch hier dienen gesunde Probanden als Ver gleich Bei allen Teilnehmern werden durch Fragebögen zusätzliche Informationen erhoben um besser beurteilen zu können für welche Teilnehmer welche Früherken nungstests am besten geeignet sind Auf diese Weise sollte es uns in den nächsten Jahren gelingen für unterschiedliche Krebserkrankungen ein Spektrum an neuen Biomarkern zu inden die wir dann schrittweise evaluieren können um nicht invasive Früh erkennungsmethoden zu entwickeln sagt Brenner Letztlich wollen wir das was wir in der Krebstherapie längst machen nämlich die individualisierte Behandlung auch auf Prävention und Früherkennung übertragen Fast jeder zweite Deutsche scheint lieber einen potenziell tödlichen Krebs zu riskieren als sich ein oder zweimal im Leben einer Darmspiegelung zu unterziehen 1 NCT connect 1 2016

Vorschau 1_2016 Seite 21
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